Die Legende vom Lac Long Quân! Eine Geschichte über Liebe, Verwandlung und den Ursprung des vietnamesischen Volkes.
Die “Legende vom Lac Long Quân” ist eine faszinierende Geschichte aus dem 5. Jahrhundert, die tief in die mythologische Identität Vietnams wurzelt. Sie erzählt die Geschichte der Entstehung des vietnamesischen Volkes durch die Vereinigung von zwei legendären Wesen: einem Drachenkönig namens Lac Long Quân und einer Fee-Prinzessin namens Âu Cơ. Diese Erzählung ist mehr als nur eine märchenhafte Liebesgeschichte; sie verkörpert grundlegende Werte wie Mut, Weisheit, Loyalität und den tiefen Respekt vor der Natur, die bis heute in der vietnamesischen Kultur präsent sind.
Lac Long Quân, ein mächtiger Drachenkönig mit übernatürlichen Fähigkeiten, lebte im tiefen Meer in einer Palaststadt aus glänzendem Perlmutt. Âu Cơ hingegen war eine wunderschöne Fee-Prinzessin, die ihren Wohnsitz in einem magischen Bergland hatte, umgeben von blühenden Kirschbäumen und singenden Vögeln.
Eines Tages hörte Lac Long Quân von der Schönheit und Weisheit der Prinzessin Âu Cơ und beschloss, sie zu suchen. Er verwandelte sich in einen Menschen und begab sich auf die Reise ins Bergland. Dort begegneten sich Lac Long Quân und Âu Cơ, verliebten sich auf den ersten Blick und heirateten in einer prachtvollen Zeremonie, bei der alle Wesen des Himmels und des Meeres als Gäste anwesend waren.
Ihre Liebe fruchtete: Âu Cơ brachte hundert Eier hervor, aus denen nach einem Monat 100 Söhne geboren wurden. Lac Long Quân beschloss daraufhin, seine Söhne in die Welt zu schicken und ihnen das Wissen über Landwirtschaft, Handwerk und Kriegskunst zu vermitteln. Die Brüder sollten die Erde besiedeln und ein neues Volk gründen.
Doch Lac Long Quân sah, dass die Menschen unterschiedliche Bedürfnisse hatten. Er wusste, dass einige Menschen sich besser an die Küste gewöhnen würden und andere im Hochland leben wollten. Daher teilte er seine Söhne auf: 50 wurden zu den Küstengebieten geschickt, wo sie das Leben als Fischer und Händler erlernten. Die anderen 50 Söhne zogen ins Bergland, wo sie lernte, Felder zu bestellen, Viehzucht zu betreiben und die Kunst des Metallbearbeitens zu meistern.
Auß dem Wunsch Lac Long Quân’s für seine Nachkommen sollten sie das Land vermehren und eine Einheit bilden. Seine Botschaft war klar: “Ihr seid alle Kinder des Drachen und der Fee. Lasst eure Liebe und Loyalität zueinander wachsen, damit ihr ein starkes und geeintes Volk werdet.”
Die Legende vom Lac Long Quân erklärt die Entstehung der Vietnamesen und betont den tiefen Respekt für die Natur, der tief in ihrer Kultur verankert ist. Die Verbindung von Drachen und Fee symbolisiert die Harmonie zwischen den Kräften des Meeres und der Berge – ein Element, das auch in der vietnamesischen Landschaft sichtbar wird.
Symboliken und Interpretationen
Die “Legende vom Lac Long Quân” ist reich an Symbolismus und bietet viel Raum für Interpretationen.
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Lac Long Quân als Drachenkönig: Der Drache repräsentiert die Kraft, Weisheit und das mystische Element der Natur. Er verkörpert auch den Schutzgeist des Landes.
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Âu Cơ als Fee-Prinzessin: Die Fee steht für Schönheit, Reinheit und die Verbindung zur Erde. Sie symbolisiert die Fruchtbarkeit des Landes und die Fürsorge für die Menschen.
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Die hundert Söhne: Die 100 Söhne repräsentieren die Vielfältigkeit des vietnamesischen Volkes und die Fähigkeit, sich an verschiedene Lebensweisen anzupassen.
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Die Trennung der Brüder: Die Aufteilung der Söhne in zwei Gruppen symbolisiert den Beginn der kulturellen Vielfalt Vietnams.
Die Legende vom Lac Long Quân ist mehr als nur eine Geschichte; sie ist ein grundlegendes Element der vietnamesischen Identität und spiegelt die Werte, Traditionen und den tiefen Respekt für die Natur wider, die bis heute das Land prägen.